Sonntag, 6. Oktober 2013

Fear Of Missing Out - Die Angst etwas zu verpassen

Wer kennt dies nicht: in der Schule Handy auf dem Tisch, bei der Arbeit Handy neben dem PC, beim Zmorgenessen Handy neben dem Teller, kurz vor dem Training noch ein Blick aufs Handy, kurz nach dem Training sofort der Blick aufs Handy etc. Das Handy ist immer und überall dabei und wird ständig auf Neuigkeiten kontrolliert. Da gibt es ja auch vieles nachzulesen, denn die Push-Nachrichten von Whatsapp, Facebook, Twitter, 20 Minuten, Blick etc. hören nicht mehr auf. Es gibt immer News. Geht man durch die Zugwagen oder schaut man im Bus um sich, glaubt man es gibt nichts spannenderes als in sein Smartphone zu blicken. Überall sind Leute die ständig auf ihr Smartphone blicken und dabei die ganze Umwelt vergessen.
Sind die Leute alle krank?

Tatsächlich, sie leiden an der Angst etwas zu verpassen. Der offizelle Namen lautet FOMO - fear of missing out. Ist dies eine neuartige Krankheit seitdem es Social Networks gibt? Nein, diese Angst gibt es schon seit Jahrhunderten, seitdem sich die Menschen als Gruppen organisieren. Es ist nicht möglich ständig mit der ganzen Gruppe unterwegs zu sein. Während der eigenen Abwesenheit entwickelt sich deshalb das Gefühl, dass etwas zu verpassen. Jedoch ist die Meinung verbreitet, dass sich diese Krankeit in der Neuzeit rasant ausbreitet. Dies ist auch nicht erstaunlich. Noch nie war es so einfach mitzubekommen was die Freunde treiben, und dies in Echtzeit.
Ein Team aus englischen und amerikanischen Psychologen haben in einem Test herausgefunden, dass jüngere Menschen stärker von FOMO betroffen sind als ältere Generationen. Ihre Ergebnisse zeigten, dass FOMO der Grund ist warum Social Media übermässig genutzt wird. Daraus ergibt sich ein Teufelskreis... Durch die überhöhte Nutzung der neuen Medien verringert sich FOMO nicht, es verstärkt sich sogar. Das Leben der Freunde und Bekannten sieht auf Social Media immer besser aus als das eigene.
Pirya Parker, eine Expertin in digitaler Kommunikation sagt: FOMO sein ein Gefühl, unter dem wir alle leiden, obwohl es niemand zugibt. (Oltner Tagblatt, S. 15, 3.10.2013)
Ich frage mich also ob ich auch an FOMO erkrankt bin?

1. Ich habe Angst, die Erfahrungen anderer Menschen seien reichhaltiger und intensiver als meine. -> NEIN
2. Ich habe Angst, die Erfahrungen meiner Freunde seien reichhaltiger und intensiver als meine. -> NEIN
3. Wenn ich bemerke, dass meine Freunde Spass haben und ich nicht dabei bin, betrübt mich das. -> JA
4. Ich werde nervös, wenn ich nicht weiss, was meine Freunde gerade tun. -> NEIN
5. Es ist mir wichtig, die Witze zu verstehen, für die man eingeweiht sein muss. -> JA
6. Manchmal frage ich mich, ob ich zu viel Zeit damit verbringe, mich darum zu kümmern, was gerade läuft. -> NEIN
7. Wenn ich eine Gelegenheit verpasse, mich mit meinen Freunden zu treffen, stört mich das. -> NEIN
8. Wenn ich mit Freunden Spass habe, ist es mir wichtig, das anderen online mitzuteilen. -> NEIN
9. Wenn ich an einem geplanten Treffen mit Freunden nicht teilnehmen kann, stört mich das. -> JA
10. Wenn ich in die Ferien fahre, verfolge ich, was meine Freunde gleichzeitig tun. -> NEIN

Puuuuhhh Glück gehabt! Anscheinend hat mich FOMO noch nicht eingeholt.

Beantworte auch du diese Fragen mit JA oder NEIN. Beantwortest du mehr Fragen mit JA leidest du unter FOMO.

Erstaunlicherweise wurde ich auf dieses Thema durch einen einseitigen Beitrag im Oltner Tagblatt, eine Tageszeitung in Printversion, aufmerksam. Der Artikel ist sehr spannend, lies auch du ihn.

Auch ich habe ein Smartphone und bin in sozialen Netzwerken aktiv, doch wie schon der Test zeigt, bin ich nicht abhängig davon. Ich empfinde es als mühsam wenn mein Gegenüber ständig am Smartphone herumdrückt auf der Suche nach News. Was sagt ihr dazu? Gerne lese ich eure Kommentare und Meinungen.

2 Kommentare:

  1. Ha di scho welle frooge, wenn äntli weder mol postisch :))
    Jo s isch scho krass. Au do z Spanie hets jetzt i jedem Hotel Wireless und s isch halt scho praktisch, emmer chli up to date zsii oder chorz öppis nohzluege. Velecht het mi das totsächlech scho igholt.. Truurig wie abhängig mr vo somne chline Chästli chan werde!

    Tami

    Ps: yeah me chan jo sogar anonym poste jetzt ����

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  2. Tami mach mou de Tescht, de weisch ob FOMO scho hesch... :-)

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